Eine Mutter von fünf Klein- bzw. Schulkindern wurde einmal gefragt: „Sie geh’n nicht arbeiten? Ja, was manchen Sie dann den ganzen Tag?“ Wer eine solche Frage stellt, hat zwar den Bezug zur Realität verloren, ist aber nicht auf einsamem Posten. Wie erfreulich ist es daher, dass ein neues Buch von Ingeborg Obereder erschienen ist, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema „Mutterschaft“ auseinandersetzt.
Die Autorin reißt den Leser mit, ein Kind, angefangen vom ersten Lächeln bis zu seinen phantasievollen Spielen, als Wunder zu bestaunen. Alle möglichen „Rollen“ einer Mutter werden beleuchtet. Die Mutter ist die erste Glaubensbotin ihres Kindes, sie ist Lehrerin, Trösterin und „Außenministerin“ der Familie. Auch der allein Erziehenden wird gedacht. Viele Beispiele aus der Erfahrung der Autorin mit ihren eigenen Kindern sowie vielen aus ihrem Bekanntenkreis geben Einblick in das facettenreiche Leben einer Mutter. Sie sind der lebensnahe Hintergrund für die anschließenden psychologischen Reflexionen. Diese werden jeweils nach einem Kapitel leicht verständlich beschrieben und oft durch weitere Beispiele ergänzt. Sie sind von allgemeiner Gültigkeit und können für viele Mütter hilfreich sein. Die Kenntnisse und Erfahrungen tragen die Handschrift einer Psychotherapeutin mit jahrzehntelanger Praxis. Besonders ansprechend ist auch das Layout des Buches; die gute Gliederung, die treffenden Bilder und die sinnreichen Sprüche die immer wieder aus dem Text hervorleuchten.
Jeder wird dieses Buch gewinnbringend lesen, denn jeder hat eine Mutter und denkt vielleicht nur selten daran, was er ihr alles verdankt. Von besonderem Wert ist es als Geschenk für die eigene Mutter anlässlich eines Festes, für eine junge Mutter zur Geburt ihres Kindes und zum Muttertag.
Bestell-Nr. 2204
140 Seiten
Ingeborg Obereder